Zatanna: Offizielle Absage des DC-Films durch Warner Bros.

Oliver Trebes, 23.12.2023 09:00 Uhr
Zatanna: Offizielle Absage des DC-Films durch Warner Bros.

Das Zatanna-Filmprojekt von Emerald Fennell wurde von Warner Bros. storniert, was Fragen zum Potenzial unter dem neuen DC Studios-Regime aufwirft.

Warner Bros. hat die Einstellung eines weiteren DC-Filmprojekts verlautbart. Es handelt sich um den „Zatanna”-Film, der unter der Federführung von Emerald Fennell entstehen sollte. Dies wirft Fragen bezüglich der Ausrichtung und Strategie unter der neuen Leitung von DC Studios auf.

Emerald Fennell, die für ihre Arbeit als Drehbuchautorin und Regisseurin bekannt ist, wurde einige Wochen vor der Berufung von James Gunn und Peter Safran zur Leitung von DC Studios mit der Aufgabe betraut, eine Zatanna-Verfilmung zu konzipieren. Zatanna ist eine magische Figur aus dem DC-Universum, bekannt für ihre echten magischen Kräfte und ihre Präsenz in verschiedenen Comics.

Während das Publikum noch auf die Veröffentlichung von „Aquaman and the Lost Kingdom” wartet und sich auf das bevorstehende Kapitel „Gods and Monsters” freut, hat Fennell Auskunft über das Schicksal ihres „Zatanna”-Projekts gegeben. In einem Gespräch mit Josh Horowitz bestätigte sie, dass der Film nicht zustande kommen wird. Auf die Frage, ob ihr Film unter der neuen Führung von DC Studios eine Chance hätte, antwortete sie klar mit „Nein. Nein, es passiert nicht.”

In ihrem Ansatz für den Film gab Fennell zu, anfänglich nicht viel über das Superhelden-Genre gewusst zu haben. Sie bestrebte ein Konzept, das auch für Zuschauer interessant sein sollte, die weniger mit dem Genre vertraut sind und die vielleicht nicht zu den Ersten gehören würden, die sich für Superheldenfilme begeistern.

Trotz der Absage des Projekts durch Warner Bros. und der Gewissheit, dass ihr Drehbuch unausgeführt bleiben wird, zeigte sich Fennell gelassen, indem sie erklärte, solche Entwicklungen seien Teil des typischen Studio-Geschäfts. Sie konstatierte, dass die Arbeit an dem Film trotz allem erfreulich war, auch unabhängig davon, ob er jemals realisiert worden wäre.

Für DC-Fans und Filmschaffende war die diesjährige Phase durchaus problematisch, da nicht nur jene Filme aus dem vorherigen DC Extended Universe, die noch in den Kinos anliefen, finanziell enttäuschten, sondern Warner Bros. auch konsequent DC-Projekte von der eigenen Streaming-Plattform nahm.

Das Reboot der DC Studios wird zwar von vielen mit Optimismus betrachtet, doch Nachrichten über abgesagte Projekte wie das von Fennell bedauern viele Fans und Kreative, die sich fragen, was hätte entstehen können. So betrauern einige bereits den Verlust an Kreativität, die in diesen unausgeführten Projekten steckte.

Obwohl das Projekt „Justice League Dark” von J.J. Abrams nie vollständig realisiert wurde, wird es als tragisch angesehen, dass Filmemacher ihre Zeit und ihr Talent in Visionen investiert haben, die das Publikum letztendlich nie erleben darf. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass Fennells kreative Herangehensweise an den Film und die Titelfigur sich deutlich von den üblichen Superhelden-Ursprungsgeschichten abzuheben schien, an die Kinogänger mittlerweile gewöhnt sind.

Quelle: thedirect