WandaVision: Warum das Finale nicht wie geplant verlief
Der Showrunner von WandaVision äußert sich zu den Gründen, warum das Finale der Serie nicht wie erwartet ablief. Probleme waren unter anderem generische MCU-Action-Sequenzen und enttäuschende Charakterentscheidungen.
Mit dem Ende von „WandaVision” wurde eine neue Ära des Marvel Cinematic Universe (MCU) eingeläutet. Doch nicht alle Fans waren zufrieden mit der letzten Episode der Serie, die als die am niedrigsten bewertete gilt. Die Kritikpunkte reichen von generischen MCU-Action-Sequenzen bis hin zu fragwürdigen Charakterentscheidungen. Viele empfanden das Finale als schnell in stereotype Action-Sequenzen abrutschend und waren enttäuscht über einige Charakterentscheidungen, wie beispielsweise die Tatsache, dass Wanda für das Leid, das sie verursacht hat, keine Konsequenzen zu tragen hatte.
Auch gab es kritische Stimmen zur Wendung mit Ralph Bohner und dem anti-klimatischen Ende für Paul Bettanys Vision. Aber warum endete „WandaVision” so, wie es endete? In dem Buch 'MCU: The Reign of Marvel Studios' gibt WandaVision-Schöpferin und Hauptautorin Jac Schaeffer Einblicke in die Gründe dafür. Sie erklärt darin unter anderem, dass die Kreativen hinter den Marvel-Serien immer Raum zum Manövrieren am Ende jeder Handlung lassen mussten. Denn es könnte sein, dass das Studio seine Zukunftspläne abrupt ändert.
Das ständige Umschreiben und Anpassen ist dabei ein zentraler Aspekt der Arbeit bei Marvel Studios - und so auch bei „WandaVision”. Schaeffer gestand in einem Interview sogar ein, dass das Finale am häufigsten umgeschrieben wurde und es besonders schwierig war zu finden und umzusetzen. Diese letzte Minute Änderungen sind oft Marvel Studios' Rettungsanker gewesen, aber sie kommen auch oft in die Quere.
Aber nicht nur interne Entscheidungen beeinflussten das Finale von „WandaVision”. Auch externe Faktoren spielten eine Rolle. So litt die Serie unter den Nachwirkungen der COVID-19-Pandemie und musste umgearbeitet und angepasst werden. Viele ursprünglich geplante Dinge wurden nie realisiert, darunter eine große Konfrontation mit einem in einen Dämon verwandelten Kaninchen, ein Treffen zwischen Wanda und White Vision und eine große 'Zombie-Schlacht'.
Die Erfahrungen aus der Produktion von „WandaVision” haben auch Auswirkungen auf zukünftige Projekte des MCU. Marvel plant massive Veränderungen in der Art und Weise, wie es seine Fernsehserie produziert. Es bleibt also spannend zu beobachten, wie sich diese Lektionen auf zukünftige Serien auswirken werden.