Echo: Die MCU-Geschichte die sich X-Men-Fans immer gewünscht haben
Die Serie 'Echo' auf Disney+ bietet X-Men-Fans einen Einblick in die Phoenix-Kraft, die sie sich in Live-Action gewünscht haben.
Die Serie „Echo” auf Disney+ hebt für Anhänger der X-Men einen besonderen Aspekt hervor, der eng mit den Marvel-Comics verbunden ist: die Phoenix-Kraft. Diese Macht, die das Herzstück vieler X-Men-Geschichten bildet, hat die Fans in verschiedenen Film- und Fernsehadaptionen begleitet, die qualitativ durchaus variierten. Einerseits gab es erfolgreiche Umsetzungen wie „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit” und „Logan - The Wolverine”, andererseits wurden Filme wie „The New Mutants” und „X-Men: Der letzte Widerstand” eher kritisch aufgenommen.
In „Echo” wird mit subtilen Hinweisen die Existenz der Phoenix-Kraft in das Marvel Cinematic Universe (MCU) eingeführt. Die Serie stellt die einzigartigen Fähigkeiten von Maya Lopez (Alaqua Cox) vor, die Assoziationen mit dieser legendären Macht wecken. In den Comics ist die Phoenix-Kraft eine mächtige und ursächliche Entität, die imstande ist, über Zeit und Raum zu existieren. Sie bezieht ihre Energie aus dem Lebensgeist zukünftiger Generationen und entwickelte eine entscheidende Bindung zur Mutantin Jean Grey (Sophie Turner in der jüngsten Filmreihe), die als erste Wesen in den Comics diese Kraft aufnahm.
Die Interaktion mit der Phoenix-Kraft verstärkte Jeans telepathische und telekinetische Kräfte, hatte aber auch drastische Nebenwirkungen. Sie wurde instabil und verwandelte sich in die „Dunkle Phönix”, eine Gestalt, die durch ihren unkontrollierten Energiehungert den Tod von Milliarden verursacht hat, als sie einen Stern vernichtete. Während die „Dark Phoenix Saga” in den Comics ein zentrales Ereignis mit weitreichenden Folgen darstellt, fanden diese Nuancen und Auswirkungen bislang in Filmadaptionen nur begrenzt Berücksichtigung.
In „Echo” offenbart Maya Lopez neue, außergewöhnliche Fähigkeiten. Diese beinhalten übermenschliche Stärke, erhöhte Heilkräfte sowie die Befähigung, zeitliche und räumliche Barrieren zu überwinden. Obgleich bislang nicht ausdrücklich bestätigt wurde, dass diese Talente die Phoenix-Kraft widerspiegeln, lässt sich ihre Verbindung zur Kraft deutlich aus der Comicvorlage „Phoenix Song: Echo” ableiten. Ferner wirkt Mayas Fähigkeit, in „Echo” Zeit und Raum zu überbrücken, wie eine direkte Anspielung auf die Phoenix-Kraft, die bekannterweise aus dem Kraftfeld des Lebens selber schöpft, welches sich über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft spannt.
Interessanterweise wählt „Echo” einen anderen Zugang zur Darstellung der Phoenix-Kraft. Die Serie richtet den Fokus auf die emotionale Entwicklung der Hauptfigur, wobei ihre Machtentfaltung als ein Symbol für die Anerkennung ihres Erbes interpretiert werden kann. Somit hebt sich „Echo” signifikant von anderen MCU-Projekten ab und präsentiert sich als ambitionierte Erzählung über Maya Lopez. Für die Phoenix-Kraft öffnet dies neue Wege abseits der Missverständnisse und Fehlinterpretationen, die in früheren Verfilmungen aufkamen und gibt nun Anlass zur Hoffnung auf eine artgerechte Wiedereinführung der Phoenix-Kraft in das MCU.