Nomad (Steve Rogers) - Marvel Charakter
Steve Rogers alias Captain America wurde auch als Nomad bekannt – eine Identität, die ihn zu einem heimatlosen Helden machte. Erfahre mehr über die Ursprünge und mögliche künftige Auftritte
Steve Rogers alias Captain America ist eine der ikonischsten Marvel-Charaktere. Doch abseits seines patriotischen Alter Egos trug Rogers zeitweise eine alternative Identität: Nomad. Diese Phase seiner Geschichte ist weniger bekannt, aber nicht weniger faszinierend, und sie fand sogar subtilen Eingang ins Marvel Cinematic Universe (MCU), insbesondere in „Avengers: Infinity War”.
Die Ursprünge von Nomad in den Comics
Die Identität von Nomad wurde erstmals in "Captain America" #180 im Jahr 1974 eingeführt. Der Comic wurde damals von Steve Englehart geschrieben und von Sal Buscema illustriert. Die Geschichte entfaltete sich während der "Secret Empire"-Storyline, in der Steve Rogers aufdeckte, dass hohe Regierungsbeamte tief in Korruption und Verrat verstrickt waren. Dieses schockierende Wissen führte dazu, dass Rogers seinen Glauben an das System verlor. Enttäuscht legte er das Kostüm von Captain America ab und entschied, dass er nicht mehr das Symbol eines Systems sein konnte, dem er nicht mehr vertraute.
Unter dem neuen Alias Nomad, was so viel wie "Wanderer" oder "Heimatloser" bedeutet, kämpfte Steve weiterhin für das Gute, allerdings nicht mehr unter der Flagge und mit dem Schild von Captain America. Das Nomad-Kostüm unterschied sich stark von seinem Captain-America-Look: Es war ein enganliegender, dunkler Overall mit einem Umhang. Das Design hatte nicht lange Bestand, vermittelte aber eine wichtige Botschaft über Steve Rogers’ Charakter: Sein Engagement für Gerechtigkeit war nicht an eine Nation gebunden, sondern an universelle Prinzipien.
Nomad im Marvel Cinematic Universe
In „Avengers: Infinity War” sehen wir eine subtile Anspielung auf Nomad. Nachdem Steve Rogers, Sam Wilson (Falcon) und Natasha Romanoff (Black Widow) nach den Ereignissen von „Captain America: Civil War” untertauchen mussten, verabschiedet sich Rogers von seiner Identität als Captain America. Er muss seinen Schild abgeben und nimmt auch deshalb einen unauffälligeren Look an: ein dunkles, taktisches Outfit, ein wuchernder Bart und keine typischen Captain-America-Farben.
Zwar wird er im Film nie explizit als Nomad bezeichnet, aber diese Phase von Rogers Leben weist deutliche Parallelen zur Nomad-Geschichte in den Marvel-Comics auf. Er agiert als freier Agent, losgelöst von jeglicher staatlicher Autorität, und bleibt seinem moralischen Kompass treu. Die Designer und Drehbuchautoren des Films haben diese Anspielung bewusst subtil gehalten, was jedoch Fans der Comics nicht entgangen ist.
Die Darstellung im MCU verzichtet auf das klassische Nomad-Kostüm, was angesichts des realistischeren Tons des Films sinnvoll ist. Stattdessen wird das Nomad-Konzept mit Steve als ein Held ohne Heimat, der seine eigenen Regeln aufstellt in einer modernen Weise umgesetzt.
Künftige Auftritte von Nomad?
Neuen Gerüchten um Nomad kommen durch den Insider Jeff Sneider. In einer Episode des Podcasts "The Hot Mic" mit John Rocha enthüllte Sneider, dass Chris Evans Nomad im neuen Avenger-Film „Avengers: Doomsday” auftauchen könnte. Sneider erklärte:
„Ich hatte heute das Gespräch, und jemand hat ihn erwähnt … Nomad.”
Es bleibt unklar, ob diese Version von Nomad eine Multiversums-Variante aus einem Universum wie dem von Robert Downey Jr.s Doctor Doom ist oder ob er die Version von Steve Rogers ist, die mit den Infinity-Steinen in „Avengers: Endgame” verschwand. Ebenso ist nicht klar, ob er ein Marvel-Held sein wird, der die Avengers unterstützt, oder ein Antagonist in Dooms Team. Da die Informationen nicht von den Marvel Studios bestätigt wurden, sollten Fans diese Gerüchte jedoch mit Vorsicht genießen.
Sollten sich die Berichte bewahrheiten, könnte dies der erste Auftritt einer "echten" Version von Nomad im MCU sein, die die Figur weiterentwickelt und eine neue Richtung einschlägt. Fans müssen jedoch auf offizielle Bestätigungen warten, bevor sie genauere Rückschlüsse ziehen können.