Kingpin - Wilson Grant Fisk

Kingpin - Marvel Charakter

Oliver Trebes, 19.01.2024 14:30 Uhr
Kingpin - Marvel Charakter

Wilson Grant Fisk alias Kingpin hatte bereits mehrere Auftritten in Film und Serien. Hier findest du alle Auftritte, Trailer und Streaming-Links zu Kingpin.

Wilson Grant Fisk alias Kingpin in MCU Filmen und Serien

Fisk Filmreihe: Weltweites Einspielergebnis und Reihenfolge

  • Einnahmen
  • Reihenfolge Filme und Serien
Jahr Film/Serie S/Ep Trailer Streams
2003   Trailer Streams
2015-2018 Marvel's Daredevil 3/39 Trailer Streams
2021 Hawkeye 1/6 - Streams
2024 Echo 1/6 Trailer Streams
2025 Daredevil: Born Again 1/9 - Streams
2026   - -
Jahr Film Einspielergebnisse Weltweit
2003 Daredevil 179.18 Millionen US Dollar
2026 Spider-Man 4
Einspielergebnis

179.18 Millionen US Dollar

Erhebungszeitraum

20. Dezember 2024

Quelle

Box Office Mojo

Im Marvel-Universum sticht eine Figur hervor, die weder übernatürliche Kräfte noch eine schillernde Rüstung benötigt, um sich einen Platz in den Annalen der berüchtigten Schurken zu sichern. Wilson Grant Fisk, besser bekannt unter seinem Pseudonym "Kingpin", ist die personifizierte Verkörperung kriminellen Genies und skrupellosen Unternehmertums. In den unzähligen dunklen Gassen von Hell's Kitchen hat er ein Imperium aufgebaut, das an Effizienz und Brutalität seinesgleichen sucht. Wie eine skrupellose Spinne spinnt Fisk seine Fäden, um nicht nur die Unterwelt zu kontrollieren, sondern auch die Machtstrukturen über dem strengen Gesetz der Straße.

Seit seinem ersten Auftritt in den Marvel-Comics 1967 in "The Amazing Spider-Man #50" hat sich Kingpin als einer der charismatischsten und komplexesten Antagonisten etabliert. Er verkörpert eine Grauzone, in der Recht und Unrecht verschwimmen und in der die Ambitionen eines einzelnen Mannes, der einen mächtigen Einfluss ausübt, das Schicksal von Stadtvierteln und sogar ganzen Städten bestimmen können. Seine Entschlossenheit, die Stadt zu beherrschen, indem er Ressourcen manipuliert, Gegner ausschaltet und Netzwerke korrupter Beamter aufbaut, offenbart einen zutiefst menschlichen Ehrgeiz - einen Ehrgeiz, der von Verlust und dem unerbittlichen Wunsch geprägt ist, seine Vision einer 'besseren Welt' zu verwirklichen.

Während die Comics Kingpins aufsteigende Karriere und seine Begegnungen mit zahlreichen Marvel Superhelden in epischen Handlungsbögen beleuchten, wurde die Figur durch Adaptionen in Film und Fernsehen lebendig. Insbesondere die Darstellung von Vincent D'Onofrio in der Netflix-Serie „Marvel’s Daredevil” hat Kingpin zu neuer Berühmtheit verholfen, indem sie ihn als multidimensionalen Bösewicht darstellt, der gleichermaßen furchteinflößend und faszinierend ist. Fisks komplexe Mischung aus Strategie, Stärke und Einfluss, gepaart mit einer unerschütterlichen Liebe und Loyalität zu seinen Mitmenschen, macht ihn zu einem unvergesslichen und widersprüchlichen Charakter. Mit jedem Auftritt in Serien und Filmen festigt und erweitert sich sein erzählerischer Einfluss auf das Marvel-Universum.

Kingpin in den Marvel-Comic

Marvel
Kingpin in den Comics

Im endlosen Pantheon des Marvel-Universums ist Kingpin eine Ikone des kriminellen Genies, dessen Geschichte eine der einprägsamsten im Kanon der Comic-Schurken ist. Seine Einführung in "The Amazing Spider-Man #50" markierte den Beginn einer Ära, in der er schnell zum Hauptgegner von Figuren wie Spider-Man und insbesondere Daredevil wurde. Auf den Comicseiten von Hell's Kitchen baute Kingpin seinen Einfluss und seine Macht auf sehr menschliche Weise aus: durch Intelligenz, brutale Gewalt und die unerschütterliche Überzeugung, dass der Zweck immer die Mittel heiligt. Diese Konzentration auf menschliche Fehler und Motive statt auf übermenschliche Kräfte macht ihn zu einem besonders intensiven und glaubwürdigen Antagonisten.

Die Glanzstücke seiner Comic-Handlung offenbaren einen Charakter von überraschender Tiefe. Trotz seiner enormen körperlichen Stärke und seiner beeindruckenden Intellektualität zeichnet sich Fisk durch eine Verletzlichkeit aus, die sich häufig in seinen privaten Momenten der Reflexion und in seinen Konflikten mit dem eigenen Gewissen äußert. Ob es darum geht, die Herrschaft über Hell's Kitchen zu sichern oder sich mit Rivalen wie der Hand zu messen, Kingpins Bestrebungen werden stets von persönlichen Dämonen und einem verzweifelten Bedürfnis nach Anerkennung und Respekt getrieben, das aus seiner schwierigen Kindheit herrührt. Als Meister der Taktik und Manipulation setzt er sowohl rationale als auch brutale Methoden ein, um seine Ziele zu erreichen, und beweist immer wieder sein Talent, im Hintergrund zu agieren und gleichzeitig die Fäden in der Hand zu halten.

Die Entwicklung von Kingpin in den Comics ist ein Zeugnis dafür, wie eine Figur ohne übernatürliche Gaben in einer Welt voller Helden und Götter bestehen kann. Seine Persönlichkeit und seine Taten werden von einer Mischung aus Machtgier und einem verzerrten Gerechtigkeitssinn angetrieben. Von der komplexen Beziehung zu seiner späteren Frau Vanessa Marianna bis hin zu seiner unerbittlichen Feindschaft gegenüber Daredevil hat Kingpin in seinem Bestreben, die Schachfiguren des Verbrechens nach seinem Willen zu lenken, eine tragische Statur erreicht, die ihm einen Platz unter den Unsterblichen der Comicgeschichte sichert.

Daredevil (2003)

In der Verfilmung von „Daredevil” aus dem Jahr 2003, die die Geschichte des blinden Anwalts und maskierten Rächers Matt Murdock erzählt, spielte der Schauspieler Michael Clarke Duncan die Rolle des Wilson Fisk alias Kingpin. Duncans Darstellung des Charakters verkörperte physische Einschüchterung und taktische Intelligenz und brachte eine neue Dimension in die Darstellung des ikonischen Bösewichts aus den Marvel-Comics.

In diesem Film wird Kingpin als afroamerikanische Figur aus der Bronx dargestellt, die an der Spitze des kriminellen Untergrunds von New York City steht, sich aber als legitimer Geschäftsmann tarnt. Clarke Duncan verlieh der Rolle eine starke physische Präsenz, und für seine Darstellung wurde er gebeten, Gewicht zuzulegen, um die imposante Statur des Kingpin zu erreichen. Der Kingpin in dieser Filmversion zeichnet sich durch seine Kaltblütigkeit und große Macht aus, die ihn zu einem der gefürchtetsten Antagonisten in Daredevils Kampf für Gerechtigkeit machen. Die beeindruckende Leistung von Michael Clarke Duncan hat den Kingpin zu einem der markantesten Schurken im Gedächtnis der Fans gemacht.

„Daredevil” gehört allerdings nicht zum MCU und kann unabhängig von Vincent D'Onofrio als Wilson Fisk geschaut werden.

Kingpin in „Marvel’s Daredevil”

Netflix / Marvel
Kingpin in Marvel's Daredevil

In der düsteren Atmosphäre von Hell's Kitchen, inmitten von Schatten und flüchtiger Gerechtigkeit, erwacht Kingpin in der Netflix-Serie „Marvel's Daredevil” zum Leben. Der von Vincent D'Onofrio mit bravouröser Tiefe gespielte Wilson Fisk ist ein visionärer, aber zutiefst gestörter Herrscher über das kriminelle Imperium von New York, dessen Geschichte ebenso komplex ist wie sein Kampf um die Macht. In der Serie ist er das epische Gegenstück zu Daredevil, dem maskierten Vigilanten (Wächter), der sich den dunklen Mächten in Fisks Reich entgegenstellt.

Fisks Aufstieg zum Kingpin ist alles andere als ein Zufall. Mit präziser und manchmal beängstigender Raffinesse baut er sein kriminelles Netzwerk auf und manipuliert die Geschehnisse hinter den Kulissen, um Hell's Kitchen nach seinen eigenen, verdrehten Vorstellungen von einem ‚besseren Morgen' umzugestalten. Sein brutales Vorgehen suggeriert die Nähe des Bösen und zeigt, dass der wahre Kampf teils auf der Straße, teils in den Korridoren der Macht ausgetragen wird. Im Verlauf der Serie wird der Zuschauer Zeuge seiner Wandlung vom Taktiker hinter den Kulissen zum unangefochtenen Herrscher, dessen Wort über Leben und Tod entscheidet und der nicht zögert, seine Gegner mit eiserner Faust und kühlem Kopf zur Strecke zu bringen.

Doch „Marvel's Daredevil” begnügt sich nicht damit, Fisk als schurkischen Imperator darzustellen, sondern gibt auch Einblicke in die menschlichen und verletzlichen Seiten seiner Persönlichkeit. Seine komplexe Beziehung zu Vanessa, die ihn menschlicher erscheinen lässt, seine Herkunft und die tragischen Momente seiner Vergangenheit sorgen für eine vielschichtige Charakterzeichnung, die ihn über das stereotype Bild des mächtigen Gangsterbosses hinaushebt. Fisk als Kingpin ist und bleibt eine fesselnde, fast Shakespeare'sche Figur, getrieben von Leidenschaft und einer verzerrten Vorstellung von Liebe und Macht, die in der unvermeidlichen Tragödie gipfelt, als Daredevil und seine Verbündeten alles daran setzen, sein korruptes Imperium zu zerstören. In diesem Kampf um die Seelen einer Stadt trifft Grausamkeit auf Gerechtigkeitssinn, während Fisk als ebenbürtiger und unerbittlicher Gegner ein atemberaubendes Schauspiel von Charakterstärke bietet.

Kingpin in „Hawkeye”

In der Disney+-Serie „Hawkeye” kehrt Kingpin als Schatten seiner Vergangenheit zurück, doch seine Ambitionen und sein Machthunger sind ungebrochen. In einer sich ständig verändernden Welt, in der neue Helden und Schurken um das Schicksal New Yorks kämpfen, bleibt Wilson Fisk eine ständige Bedrohung, dessen Pläne tief in den Fundamenten von Hell's Kitchen verankert sind. Sein unerwartetes Auftauchen gegen Ende der Serie signalisiert nicht nur die Rückkehr eines legendären Bösewichts, sondern kündigt auch neue Konflikte und Intrigen an, die das Potenzial haben, die herrschende Ordnung zu erschüttern.

In „Hawkeye” wird Kingpin als meisterhafter Puppenspieler porträtiert, dessen Einfluss unerschöpflich scheint. Die Serie verwebt geschickt die Vergangenheit mit der Gegenwart und zeigt einen Fisk, der noch immer in der Lage ist, seine Gegner zu manipulieren und selbst die mächtigsten Verbündeten für seine Ziele einzuspannen. Seine Verbindungen und Transaktionen mit Schlüsselcharakteren wie Kate Bishops Mutter zeigen, dass Fisks Netzwerk und Einfluss auch nach seinem Sturz in „Marvel's Daredevil” bestehen bleiben. Seine bedrohliche Präsenz treibt die Geschichte voran und setzt die Marvel Charaktere unter Druck, was seine allgegenwärtige Natur und seine gefährliche Intelligenz noch deutlicher hervortreten lässt.

Die Auseinandersetzungen im Finale unterstreichen Kingpins physische Stärke und Zähigkeit, die ihn zu einem schier unaufhaltsamen Gegner machen. Sein vermeintlich tragisches Ende durch Maya Lopez, eine Anspielung auf das klassische Comic-Motiv der Rückkehr des Bösen, lässt genügend Raum für Spekulationen und Vorfreude auf das, was Fisk und das Marvel-Universum noch erwarten mag.

Kingpin in „Echo”

Netflix / Marvel
Fisk und die junge Maya

In „Echo” stellt sich heraus, dass Fisk doch nicht von Maya erschossen wurde. In der Serie wird neben der Fortführung von Mayas Flucht aus New York auch deren Herkunft und Kindheit behandelt. Nach dem Tod ihrer Mutter, verlies Mayas Vater die Familie und versuchte mit Maya einen Neustart. Doch seine kriminelle Vergangenheit holte ihn ein und führte ihn schließlich in den Einflussbereich von Fisk. Und der kümmerte sich zunächst um Maya, die nach dem Autounfall mit ihrer Mutter ein Bein verloren hatte und bildete sie später aus.

Maya schmiedete nach ihrer Flucht nach Tamaha weiter Pläne, das Imperium von Fisk zu zerstören, noch nicht wissend, dass er überlebt hat. Und so holen sie ihre Taten schließlich ein und Kingpin taucht wieder auf, um sie nach New York zurück zu holen. Obwohl sie mehrfach die Chance hat, Fisk zu töten, verzichtet sie letztendlich darauf, ihren Vater zu rächen.

Auf dem Rückflug nach New York erfährt Fisk in seinem Privatflugzeug, dass das Rennen um das Amt des Bürgermeisters von New York noch offen ist und es einen idealen Kandidaten braucht, um die Probleme der Stadt zu lösen. Die Moderatoren Pat Kiernan und Errol Louis erwähnen außerdem, dass es selbst für einen Überraschungskandidaten noch Chancen geben könnte.

Kingpin in „Daredevil: Born again”

Die Miniserie „Echo” dient auch als Übergang zu „Daredevil: Born again” in denen Daredevil und Wilson Grant Fisk wieder aufeinander treffen werden. Fisk dürfte dann als Bürgermeister oder noch als Bürgermeisterkandidat zu sehen sein.

Kingpin & Spider-Man

Der vierte Spider-Man Film mit Tom Holland könnte auch ein Auftreten von Fisk beinhalten. Peter Parker, den nach „Spider-Man: No Way Home” niemand mehr kennt, lebt bekanntlich in New York. Derzeit ist das aber reine Spekulation und für den Film gibt es auch noch keinen bestätigten Cast.