Miss Moneypenny: James Bonds vertraute Assistentin
Miss Moneypenny ist eine wiederkehrende fiktive Figur der James Bond Filmreihe. Sie wurde von mehreren Schauspielerinnen verkörpert.
Miss Moneypenny ist wie Q eine wiederkehrende fiktive Figur in der James-Bond-Roman- und -Filmreihe. Sie ist die Sekretärin von M, dem Vorgesetzten von James Bond und Leiter des britischen Geheimdienstes MI6. Meistens sieht man sie im Vorzimmer von M, wo sie als Bonds wichtigste Assistentin fungiert.
Vor allem zeichnet sich Moneypenny durch ihre verborgene Schwäche für den lässigen Doppel-Null-Agenten James Bond aus. Dieser Aspekt wird in vielen Bond-Filmen humorvoll aufgegriffen. Es ist ein Running-Gag, dass Moneypenny und Bond jedes Mal flirten, wenn er sich auf einen neuen Auftrag begibt. Dabei bleibt ihre Beziehung stets platonisch und wird nie ernsthaft romantisch.
Die Entwicklung von Miss Moneypenny
In den frühen Filmen hatte Miss Moneypenny keinen Vornamen. Dies änderte sich erst mit der Spinoff-Romanreihe The Moneypenny Diaries von Samantha Weinberg. In dieser Buchreihe erhielt sie den Namen Jane Moneypenny. In den offiziellen Bond-Filmen bekam sie jedoch erst 2012, in „James Bond 007 - Skyfall”, einen vollständigen Namen: Eve Moneypenny.
Die Darstellerinnen von Miss Moneypenny
Miss Moneypenny wurde bisher von mehreren Schauspielerinnen verkörpert, die der Rolle jeweils eine eigene Prägung gaben:
Lois Maxwell (1962–1985)
Lois Maxwell war die erste Schauspielerin, die Miss Moneypenny spielte. Ihr erster Auftritt war in „James Bond – 007 jagt Dr. No” (1962). Maxwell ist die einzige Darstellerin, die mit mehreren Bond-Darstellern vor der Kamera stand: Sean Connery, George Lazenby und Roger Moore. Sie prägte die Figur über 14 Filme hinweg mit Charme und einer humorvollen, aber professionellen Dynamik zu Bond.Caroline Bliss (1987–1989)
Mit Timothy Daltons Ära wurde die Rolle der Moneypenny neu besetzt. Caroline Bliss verkörperte die Figur in „James Bond 007 – Der Hauch des Todes” (1987) und „James Bond 007 – Lizenz zum Töten” (1989). In dieser Darstellung war Moneypenny ernster und weniger verspielt als zuvor.Samantha Bond (1995–2002)
In den Filmen mit Pierce Brosnan übernahm Samantha Bond die Rolle von Miss Moneypenny. Sie brachte eine modernere, selbstbewusstere Note in die Figur ein, ohne den Flirtfaktor zu vernachlässigen. Ihre Auftritte begannen mit „James Bond 007 – GoldenEye” (1995) und endeten mit „James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag” (2002).Naomie Harris (2012–heute)
Nach einer Pause von zwei Filmen (mit Daniel Craig in „James Bond 007 – Casino Royale” und „James Bond 007 – Ein Quantum Trost”) wurde Miss Moneypenny in „James Bond 007 – Skyfall” (2012) neu eingeführt. Naomie Harris spielte die Rolle als Eve Moneypenny, eine ehemalige Agentin, die sich nach einem misslungenen Einsatz dazu entscheidet, ihre Laufbahn hinter dem Schreibtisch fortzusetzen. Harris brachte der Figur mehr Tiefe und eine aktive Rolle im Bond-Universum.
Naomie Harris, die zuvor vor allem als Tia Dalma in Fluch der Karibik bekannt war, ist eine britische Schauspielerin jamaikanischer Abstammung. Ob Harris als Moneypenny auch mit einem neuen Bond-Darsteller nach Daniel Craig arbeiten wird oder ob es einen Spin-Off-Film zu Moneypenny geben könnte, ist derzeit unklar
Inoffizielle Auftritte
Miss Moneypenny tauchte auch in zwei der drei inoffiziellen James-Bond-Filme auf:
- In „Casino Royale” (1967), einer Parodie auf die Bond-Filme, wurde Moneypenny von Barbara Bouchet gespielt.
- In „Sag niemals nie” (1983), einem Remake von „Feuerball” mit Sean Connery, übernahm Pamela Salem die Rolle.
Miss Moneypenny ist ein unverzichtbarer Teil des James-Bond-Universums. Sie verkörpert Intelligenz, Loyalität und einen Hauch von Romantik, ohne jemals ihre Professionalität zu verlieren. Ihr Charakter dient oft als humorvoller Kontrast zur sonst ernsten Welt der Spionage und bietet den Zuschauern charmante Momente der Entspannung.
Mit der modernen Interpretation durch Naomie Harris hat sich die Figur von der rein administrativen Rolle weiterentwickelt und ist nun ein aktiverer Bestandteil der Bond-Handlung. Dies unterstreicht die zeitgemäße Neugestaltung klassischer Charaktere im James-Bond-Franchise.