Hiroyuki Sanada MBE (* 12. Oktober 1960 in Tokio) ist ein japanischer Film- und Bühnenschauspieler. Der Name Sanada ist angenommen, sein richtiger Name ist Hiroyuki Shimosawa.
Sein Filmdebüt hatte er bereits mit fünf Jahren im Film Rokyoku komori-uta. Schon mit 12 Jahren hatte er begonnen, sich für Kampfsport zu interessieren. Zudem lernte er reiten und studierte die traditionellen japanischen Tänze. Der Absolvent der Filmfakultät der Nihon-Universität strebte zuerst eine Karriere als Actiondarsteller an. In Yagyū ichizoku no inbō (1978) hatte er seine erste Rolle in einem historischen Actionfilm, weitere Filmaufgaben folgten. Der Schauspieler führte seine Stunts selbst aus und avancierte spätestens mit seiner Filmrolle in Mahjong hōrōki (1984) zum gefragten Star des Genres.
Er entwickelte sich zu einem sehr vielseitigen Schauspieler weiter. Im deutschsprachigen Raum kennt man ihn vor allem seit seiner Rolle als Schwertkämpfer in Last Samurai mit Tom Cruise oder in den Ringu-Horrorfilmen.
Zwischen 1999 und 2000 spielte Sanada – als erster Japaner – den Hofnarren in einer englischen Produktion von König Lear mit der Royal Shakespeare Company. Für seine Verdienste wurde er von der britischen Königin Elisabeth II. mit dem Orden Member of the Order of the British Empire (MBE) ausgezeichnet.
2007 war er im dritten Teil von Rush Hour mit Jackie Chan zu sehen. Nach der Mitwirkung in den Fernsehserien Lost (2010) und Revenge (2011–2012) war er 2013 in Wolverine: Weg des Kriegers zu sehen. Ebenfalls 2013 übernahm er die Rolle des Ōishi Kuranosuke, des Anführers der 47 Rōnin, in der gleichnamigen Verfilmung über diese.