Gérard Depardieu, französisches Schauspielschwergewicht und Produzent angesehenen Weines, wurde am 27. Dezember 1948 als Gérard Xavier Marcel Depardieu in Châteauroux, Frankreich geborenen.
Bevor er die Schauspielerei für sich entdeckte, trieb sich Gérard Depardieu vornehmlich auf der Straße herum. Im Alter von 13 Jahren ging er von der Schule ab. Drei Jahre später verließ Gérard Depardieu Châteauroux, um in Paris unter Jean-Laurent Cochet Theater (‘comédie’) zu studieren.
Der Durchbruch gelang Gérard Depardieu mit dem Skandalerfolg Die Ausgebufften von Bertrand Blier. Er drehte mit dem Regisseur noch sieben weitere Filme, darunter den Gewinner des Oscars für den besten fremdsprachigen Film 1978 Frau zu verschenken. In den folgenden Jahren arbeitete Depardieu unter anderem mit einigen renomierten italienischen ‘Maestros’ zusammen. So u.a mit Mario Monicelli, Bernardo Bertolucci (1900 – 1. Teil: Gewalt, Macht, Leidenschaft) und Marco Ferrari.
Auch die großen französischen Regisseure verpflichteten den charismatischen ‘Oger’ (so bezeichnet die nicht autorisierte Biographie von Calmann-Lévy den Schauspieler im Titel) allzu gern für ihre Filme. So spielte Gérard Depardieu in zwei Filmen von François Truffaut den leidenschaftlichen Liebhaber: Die letzte Metro (1980) und Die Frau nebenan (1981). Er spielte in Alain Resnais von der Kritik gefeierten Mein Onkel aus Amerika (1980) und Claude Sautets Vincent, François, Paul und die anderen (1974).
Großen Erfolg beim Publikum hatten Gérard Depardieus Filmprojekte mit Komödienregisseur Francis Veber. Die beiden produzierten intelligente und vor Charme sprühende Komödien am laufenden Band: Der Killer und die Nervensäge, Das Bankentrio, Ruby & Quentin – Der Killer und die Klette, In flagranti, Ein Mann sieht rosa.
Gerard Depardieu hat auch in Hollywoodproduktionen mitgewirkt. Zu nennen wären hier insbesondere Peter Weirs charmante Immigrationskomödie Green Card – Scheinehe mit Hindernissen (1990), Ridley Scott finanzieller Misserfolg 1492 – Die Eroberung des Paradieses (1992) und Randall Scotts Mantel-und Degenfilm Der Mann in der eisernen Maske (1998).
Jüngeren Zuschauern dürfte der Schauspieler als Realfilmverkörperung von Obelix, dem berühmtesten Dickwanst der Comicgeschichte bekannt sein.
Im Laufe seiner Karriere wurde Gérard Depardieu mit zwei Césars ausgezeichet. Den ersten gewann er für Die letzte Metro, den zweiten für seine donnernde Verkörperung des Cyrano von Bergerac (1990). Für letzteren Film wurde Gérard Depardieu des Weiterern für den Oscar nominiert und gewann den Darstellerpreis bei den Filmfestpielen in Cannes. In seinem Heimatland wurde er in Anbetracht seiner langen Karriere mit der hohen Auszeichnung des ‘Chevalier du Légion d’Honneur’ bedacht.
Der Bonvivant beseitzt neben einigen Restaurants auch diverse Weingüter. Er war einmal verheiratet und hat aus dieser Ehe zwei Kinder, Guillaume und Julie Depardieu, die beide Schauspieler geworden sind. Guillaume verstarb im Jahre 2008 an den Folgen einer Lungenentzündung.