Die Erde ist in der Zukunft nur knapp der Vernichtung entgangen. Der Angriff einer außerirdischen Rasse, der Formics, hat Millionen von Toten gefordert, nur durch ein Selbstmordkommando des legendären Commander Rackhams konnte die Invasion zurückgeschlagen werden.
Um für den bevorstehenden Vernichtungsschlag des übermächtigen Gegners gewappnet zu sein, sucht das Militär weltweit nach einem genialen Strategen, der Rackhams Nachfolge antreten und der Menschheit den Sieg sichern soll.
Potentielle Kandidaten werden bereits im Kindesalter ausgewählt und auf Militärschulen im All auf den Kampf gegen die Außerirdischen vorbereitet. Trainiert werden die Kinder vom kriegserfahrenen Colonel Hyrum Graff, der weiß, dass die Zeit, das nächste militärische Genie zu finden, immer knapper wird.
Einer der Kandidaten ist der schüchterne, aber brillante Ender Wiggin. Im Schnelldurchgang lässt Graff Ender die einzelnen Ausbildungsstufen durchlaufen und sieht sich bestätigt: In kürzester Zeit meistert Ender die schwierigsten Aufgaben und gewinnt mit seiner Mannschaft auch unter den widrigsten Umständen alle Kriegsspiele.Doch wird Ender dem enormen Druck standhalten können, der auf ihm lastet? Oder wird er unter der Last des militärischen Drills, der Isolation von Familie und Freunden zerbrechen?
Der südafrikanische Regisseur Gavin Hood, der mit Totsi einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film gewann, verfilmt mit Ender’s Game den gleichnamigen Science-Fiction-Klassiker von Orson Scott Card aus dem Jahr 1985. Dabei gelingen ihm beeindruckende Bilder von Weltraumschlachten, spektakulären Trainingskämpfen in der Schwerelosigkeit und fremden Zukunftswelten. Doch Hood hat weit mehr als die effektreichen Schauwerte zu bieten. Ender’s Game ist nicht Starship Troopers: Was als Kriegsfilm im Weltall beginnt, wird zur philosophischen und moralischen Auseinandersetzung damit, was Drill und Indoktrination aus Menschen machen können. Was als Spiel beginnt, wird schnell tödlicher Ernst.