„Der Wüstenplanet” ist ein Science-Fiction-Film aus den USA, der unter der Regie von David Lynch steht und auf dem gleichnamigen Roman von Frank Herbert basiert. Der Film präsentiert eine Besetzung bekannter Schauspieler, darunter Kyle MacLachlan als Paul Atreides, Jürgen Prochnow als Herzog Leto Atreides, Sting in der Rolle des Feyd-Rautha und Patrick Stewart als Gurney Halleck.
Die Geschichte von „Der Wüstenplanet” verlegt sich ins elfte Jahrtausend, eine Ära, in der die Menschheit das Weltall kolonisiert hat und die Macht zwischen feudalen Herrscherhäusern umkämpft wird. Im Zentrum steht eine wertvolle Substanz namens 'Spice', die auf dem titelgebenden Planeten Arrakis abgebaut wird und eine essenzielle Rolle für die interstellare Raumfahrt sowie die Langlebigkeit spielt.
Der Kern der Handlung dreht sich um das Haus Atreides, angeführt von Herzog Leto, das das Herrschaftsrecht über Arrakis vom Imperator übertragen bekommt. Dies führt zu Konflikten mit dem vorherigen Machthaber des Planeten, Haus Harkonnen. Trotz der drohenden Gefahr zieht die Familie Atreides, bestehend aus Herzog Leto, seinem Sohn Paul und der Konkubine Jessica, nach Arrakis.
Das Haus Harkonnen, geleitet von einem tyrannischen Baron, schmiedet Pläne mit Unterstützung des Imperators, um das Haus Atreides auszulöschen. Ein hinterhältiger Angriff resultiert im Tod des Herzogs und zwingt Paul sowie Jessica zur Flucht in die Wüste von Arrakis, wo sie Asyl bei den einheimischen Fremen finden. Dort steigt Paul zum Anführer heran, bekannt als Paul Muad’Dib, und eignet sich die Kultur und Fähigkeiten der Fremen an – einschließlich der Kunst, die gigantischen Sandwürmer zu reiten.
Die Geschichte mündet in einer großen Konfrontation, bei der Paul und die Fremen gegen die Harkonnens und den Imperator vorgehen. In den entscheidenden Kämpfen erweist sich Pauls kleine Schwester Alia als tödlich für den Baron, während Paul selbst ein Duell für sich entscheidet. Schließlich wird Paul als der prophezeite Kwisatz Haderach anerkannt und vollbringt ein wahrhaftiges Wunder, indem er Regen auf dem wüstenhaften Planeten herbeiführen lässt.
Interessant für viele Fans des Franchise dürfte sein, dass der ursprüngliche Film von David Lynch zunächst eine Laufzeit von etwa 3,5 Stunden hatte, letztlich aber auf 137 Minuten gekürzt wurde. Darüber hinaus existieren Varianten, darunter eine längere Fernsehfassung von Regisseur Alan Smithee, die ebenso Szenenerweiterungen und -kürzungen aufweist.
Viele der Änderungen, die Lynchs Filmadaption mit sich brachte, beziehen sich auf Abweichungen im Vergleich zum Quellenmaterial – dazu gehören hinzugefügte Erfindungen, abgewandelte Hintergrundgeschichten und charakterbezogene Anpassungen. Das alternative Filmende stellt eine deutliche Abweichung zum Buch dar und mag unter Fans kontrovers diskutiert werden.
„Der Wüstenplanet” war hinsichtlich der technischen Umsetzung durchaus erfolgreich und wurde für den Oscar in der Kategorie 'Bester Ton' nominiert, während er den Saturn Award für die besten Kostüme gewinnen konnte. Das Interesse der Filmindustrie an Frank Herberts Dune-Universum blieb fortwährend bestehen, sodass in den Jahren 2000 und 2003 zwei weitere Verfilmungen das Licht der Welt erblickten. Mit „Dune” 2021 wagte man unter der Regie von Denis Villeneuve einen Neustart der Dune-Filmreihe.
Oliver Trebes